Interview mit Absolventin der Evopäd-Ausbildung
Bianca Kofler, Evolutionspädagogin® in Grünigen ZH
Liebe Bianca. Du hast im August 2020 die Ausbildung zur Evolutionspädagogin®/Lernberaterin P.P. abgeschlossen. Stell dich doch bitte kurz vor.
Mein Name ist Bianca Kofler und ich bin 41 Jahre alt. Ich wohne mit meinem Mann und meinen beiden Kindern in Grünigen im Züricher Oberland. Hauptberuflich bin ich zur Zeit Mami, da unsere Kinder noch klein sind und mich täglich fordern und fördern. Ich habe sehr viele Interessen und durch die vielen verschiedenen Jobs, die ich bereits hatte, habe ich schon viel von der Welt gesehen. Am meisten geprägt, haben mich die Jahre als Flugbegleiterin, in denen ich mit vielen Menschen aus der ganzen Welt zusammengearbeitet habe und viele Menschen auf ihren Reisen um die Welt begleiteten durfte.
Wie bist du zur Evolutionspädagogik® gekommen?
Als es darum ging, dass unsere Tochter bald in den Kindergarten kommt, habe ich mich sehr damit beschäftigt, wie die Schule heute ist. Ich selber ging damals nicht immer gerne zur Schule. Daher wollte ich wissen, ob und was sich verändert hat. Hat sich etwas getan in den Jahren? Was kommt auf uns zu?
In unserem Freundeskreis sind viele Kinder abgeklärt worden, in verschiedene Richtungen. Das konnte ich nicht recht verstehen. Das sind Kinder. Und vielleicht hat das eine oder andere in einem Bereich etwas Mühe, aber ich sah dort kein Problem. Es kann doch nicht sein, dass man Kinder immer abklärt und doch keine Möglichkeit findet ihnen zu helfen. Und so habe ich im Internet recherchiert und mit Leuten telefoniert. Eine Kollegin hat die Evolutionspädagogik gekannt und gemeint, das wäre doch was für mich. Da habe ich nachgeforscht und verschiedene Webseiten angeschaut. Während meiner Recherche bin ich Ludwig Konebergs (Gründer der Evopäd) Zitat „Kein Kind darf verloren gehen“ begegnet. Das hat mich sehr berührt. Da habe ich gewusst, das will ich! Obwohl ich nicht ganz genau verstanden habe was es genau ist.
Chinesische Medizin hätte mich auch sehr interessiert. Aber diese Ausbildung war im Gegensatz zur Evopäd-Ausbildung nicht mit meinem Alltag vereinbar. Das war ein weiterer ausschlaggebender Punkt. Dass ich diese Ausbildung als Mutter gut machen konnte, weil sie in Blöcken stattfindet, die ich gut mit dem Familienalltag vereinbaren konnte.
Wie ging es dir während der Ausbildung?
Die Ausbildung fand ich sehr spannend und interessant. Nach jedem Block konnten wir das gelernte direkt umsetzen und an Freunden und Bekannten üben. Die Ergebnisse haben mich überzeugt mich spontan selbständig zu machen mit der Evopäd. Meine Webseite habe ich dann als Abschlussarbeit kreiert, so dass ich direkt loslegen konnte. Seither läuft es sehr gut. Ich bin glücklich und dankbar, dass so viele Menschen den Weg zu mir nach Grüningen finden.
Warum hast du diesen Beruf gewählt?
Weil ich den Leuten eine Möglichkeit bieten möchte, wo sie mit ihren Kindern hingehen können, wenn sie in der Schule oder beim Lernen Probleme haben. Etwas das funktioniert und womit man ihnen konkret helfen kann.
Was gefällt dir an deiner Arbeit besonders?
Das Arbeiten mit den Kindern finde ich sehr schön. Sie machen so intuitiv mit. Die Kinder haben Freude daran und man sieht schon währende dem Arbeiten mit ihnen Veränderungen. Ausserdem treten die Erfolge schnell ein. Diese Rückmeldung bekomme ich in der zweiten Sitzung immer wieder von den Eltern.
Gibt es ein besonderes Erlebnis in Bezug zu deiner Arbeit, an das du dich gerne erinnerst?
Ich finde jedes Kind so spannend. Weil jedes so verschieden ist. Jedes steht an einem anderen Punkt. Das eine braucht mehr, andere brauchen so wenig, dann geht der Knopf auf.
Aber auch mit Erwachsenen arbeiten finde ich spannend.
Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus?
Da mein Mann auch unregelmässig arbeitet, habe ich keinen „typischen“ Arbeitsalltag. Wir planen von Monat zu Monat, ich mit den Kindern von Tag zu Tag.
Gibt es etwas, was du als schwierig an deinem Beruf als Evolutionspädagogin® empfindest?
Ich finde es schwierig, den Leuten zu erklären, was ich genau mache. Die richtigen Worte zu finden, um zu beschreiben, was es ist, ist enorm schwierig. „Evolutionspädagogik“ dieser Titel, ist schon sehr speziell, so dass die einen interessiert sind mehr zu erfahren und andere nach dem Titel schon abschalten. Wenn sie es nicht verstehen, hängen sie schnell ab, dann heisst es „sie macht Hokuspokus“. Die Leute bringen die Hirnarbeit nicht mit Bewegung in Verbindung. Dabei gehen so viele Joggen, wenn sie den „Kopf lüften“ wollen, oder gehen ins Fitnessstudio um „den Alltags- oder Bürostress“ los zu werden. Die Evopäd ist kein Hokuspokus. Sie hat Hand und Fuss. Oft bringe ich denn Begriff „Brain Gym“, da sich einige darunter etwas vorstellen können. Aber die Evopäd ist so viel mehr und kann ganz gezielt eingesetzt werden.
Was sind deine nächsten Ziele? Was möchtest du noch erreichen?
Ich wünsche mir, dass ich mit einer Schule zusammenarbeiten kann. Dass wir in den Schulen mit den Kindern arbeiten können. So wie die Logopädie oder die Psychomotorik. Das beschäftigt mich sehr. Was gibt es für Formen der Zusammenarbeit?
Ich habe viele Kinder in der Beratung, die nur ein bis zwei Mal kommen und die Lehrer merken eine Veränderung.
Hast du noch etwas, das dir besonders am Herzen liegt, das du sagen möchtest?
„Die Art wie wir unsere Umgebung wahrnehmen, bestimmt unser Verhalten.“. Ludwig Koneberg. Probiert es aus.
Vielen lieben Dank und weiterhin viel Erfolg!
(das Interview führte Nolwenn Tscharner)
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